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Zahnfleischbluten: Was können Sie bei blutendem Zahnfleisch tun?

Beim Zähneputzen befindet sich Blut an der Zahnbürste: Woher kommt Zahnfleischbluten? Wie hängt blutendes Zahnfleisch mit der Schwangerschaft oder den Wechseljahren zusammen? Sie fragen sich, ob Sie das Zahnfleischbluten mit Hausmitteln stoppen können oder es doch lieber einen Arzt behandeln lassen sollen? Lesen Sie hier die Antworten!

Blutendes Zahnfleisch: Ein ernstzunehmendes Signal

Wenn Ihr Zahnfleisch blassrosa aussieht und keine Anzeichen für Blutungen zeigt, ist es gesund. Gerötetes, geschwollenes und schmerzempfindliches Zahnfleisch deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Bis zum Zahnfleischbluten fehlt dann oft nicht viel. Blutungen bei der Verwendung von Zahnseide, beim Zähneputzen oder nach dem Biss in einen knackigen Apfel sind außerdem Erkennungszeichen für eine Zahnfleischentzündung. Üblicherweise ist dabei der winzige Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch betroffen.1

Was sind die Ursachen von Zahnfleischbluten?

In der Regel führt eine Entzündung zu blutendem Zahnfleisch.1 Mithilfe dieser vermehrten Durchblutung versucht der Körper gegen die Bakterien anzukämpfen.1 Aber auch unzureichende Mundhygiene, Nebenwirkungen von Medikamenten oder hormonelle Schwankungen, wie beispielsweise in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren, gehören zu möglichen Ursachen von Zahnfleischbluten. 2

Mangelnde Mundhygiene

Im menschlichen Mund leben viele verschiedene Bakterien, die zusammen mit anderen Mikroorganismen die Mundflora bilden. Das ist ganz normal. Regelmäßige Mundhygiene sorgt für ein gesundes Gleichgewicht der Keime.2

Alles über gute Mundhygiene

Wer sich allerdings nicht regelmäßig und gründlich die Zähne putzt, läuft Gefahr, dass sich schädliche Krankheitserreger vermehren.2 Sie haben in Zahnzwischenräumen leichtes Spiel und stellen als Abfallprodukte Giftstoffe her, die Zahnfleischbluten verursachen können.2

Zahnfleischentzündung

Zahnfleischbluten kann ein Symptom für eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sein.2 Aufgrund von Mineralien, die sich im Speichel befinden, verhärten sich bakterielle Zahnbeläge (Plaque) im Laufe der Zeit.2 Infolgedessen entsteht Zahnstein, der sich durch eine raue Oberfläche mit kleinen Zwischenräumen auszeichnet. Durch schädliche Bakterien, die sich dort sammeln, entzündet sich das Zahnfleisch. Es wird rot, schwillt an und kann bluten.3

Parodontose

Während eine Zahnfleischentzündung meist keine Schmerzen verursacht, kommt es im Fall einer Parodontose (auch Parodontitis) – spätestens im fortgeschrittenen Stadium – zu Beschwerden.3 Nach einer gewissen Zeit können die Bakterien auf den gesamten Zahnhalteapparat (Gewebe, das den Zahn umgibt) übergehen. Neben gerötetem, geschwollenem Zahnfleisch sowie Zahnfleischbluten sind dann auch die Zähne betroffen. Der Grund: Wenn sich das Zahnfleisch wegen der Entzündung von den Zahnhälsen löst, entstehen sogenannte Zahnfleischtaschen (Spalten zwischen Zahn und Zahnfleisch) und die Zähne fangen an zu wackeln oder sich zu verschieben.

Medikamente

Arzneimittel lösen manchmal Nebenwirkungen aus, die zu blutendem Zahnfleisch führen.2 Nach gewissen Operationen (wie etwa Organtransplantationen) oder aufgrund von bestimmten Erkrankungen (zum Beispiel Autoimmunerkrankungen) müssen Menschen oftmals dauerhaft Medizin einnehmen, die das Immunsystem schwächt.2 Das macht sie gegebenenfalls anfälliger für Zahnfleischbluten. Ebenso können Medikamente, die der Vorbeugung einer Thrombose oder eines Herzinfarkts dienen, das Blut verdünnen – dann blutet das Zahnfleisch leichter und stärker.2 Auch ein Anschwellen der Mundschleimhaut, was beispielsweise durch Mittel gegen Bluthochdruck passieren kann, hat zur Folge, dass das Zahnfleisch anfälliger ist.2

Hormonschwankungen

Während der Schwangerschaft haben viele Frauen öfter Zahnfleischbluten.2 Aufgrund hormoneller Umstellungen sind in dieser Zeit die Organe und das Gewebe stärker durchblutet. So kann auch die Mundschleimhaut anschwellen und schneller bluten. Zudem vermehren sich Bakterien rascher im Mundraum und können Zahnfleischentzündungen (Schwangerschaftsgingivitis) begünstigen. Hormonschwankungen, die in den Wechseljahren auftreten, können ähnliche Begleiterscheinungen und dadurch Zahnfleischbluten verursachen.

Maßnahmen und (Haus-)Mittel gegen Zahnfleischbluten

Gerade wenn Bakterien und Zahnbeläge die Ursache sind, hilft als Mittel gegen Zahnfleischbluten langfristig am meisten eine sanfte und gute Mundhygiene:2

  • mindestens zweimal pro Tag Zähne putzen
  • auf die richtige Putztechnik achten
  • täglich die Zahnzwischenräume und Zunge reinigen
  • regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung gehen

Was Sie akut bei Zahnfleischbluten tun können, ist beispielsweise einen Wattetupfer oder Eiswürfel auf die betroffene Stelle pressen. Antiseptische Mundspülungen wie octenident® antiseptic können ebenfalls helfen, um die Ursache von Zahnfleischbluten – in der Regel Bakterien – zu behandeln.

octenident® antiseptic

Um Zahnfleischbluten zu stoppen, kommt auch Gurgeln als allgemein bekanntes Hausmittel infrage:1

  • Salbei- oder Kamillentee: mehrmals täglich
  • ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig: 30 Minuten vor dem Zähneputzen
Die Hausmittel helfen Zahnfleischbluten zu stoppen, indem sie antibakteriell sowie entzündungshemmend wirken und den Speichelfluss fördern.1
Hält den Mund gesund

octenident® antiseptic wirkt bereits in 30 Sekunden und bekämpft Bakterien als Ursachen von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis effektiv.

Produktbild der octenisept® antiseptischen Mundspüllösung.

Wann der Arzt Zahnfleischbluten behandeln sollte

Blutendes Zahnfleisch gilt grundsätzlich als Alarmzeichen. Kommt es gelegentlich vor und klingt es jedes Mal auch rasch wieder ab, gibt es in der Regel keinen Grund zur Sorge.

Anders sieht es aus, wenn starkes Zahnfleischbluten vorliegt oder es regelmäßig auftritt. Dann braucht es unbedingt einen Zahnarzt. Sollten zusätzlich Schwellungen, Rötungen und Schmerzen auftreten, ist schnelles Handeln wichtig. Denn wer solche Symptome nicht rechtzeitig untersuchen lässt, läuft Gefahr, dass sich aus einer möglichen Zahnfleischentzündung sogar eine Parodontitis entwickelt.1

In der Regel kontrolliert der Zahnarzt bei Zahnfleischbluten zunächst das Zahnfleisch auf bakterielle Verunreinigungen sowie Entzündungen. Dazu reinigt er zuerst die Zähne und im Fall von Parodontitis den gesamten Mundraum. Reichen diese Maßnahmen noch nicht aus, benötigen Betroffene womöglich zusätzlich ein geeignetes Antibiotikum.1

Zahnfleischbluten während der Schwangerschaft

Mann mit Zahnfleischbluten hat starke Schmerzen beim Zähneputzen.Schwanger zu sein, bringt für eine Frau viele Veränderungen mit sich – auch in Bezug auf die Zahngesundheit. Aufgrund der hormonellen Umstellung in der Schwangerschaft ist das Zahnfleisch stärker durchblutet, dadurch empfindlicher und manchmal leicht angeschwollen.5 Bakterien haben wegen dieser Veränderungen leichteres Spiel, sich anzusiedeln, zu vermehren und schließlich Entzündungen zu verursachen.5 Viele Schwangere neigen daher häufig zu Zahnfleischentzündungen oder Parodontose.6

Tritt Zahnfleischbluten bei Schwangeren im Rahmen einer Zahnfleischentzündung oder sogar Parodontose auf, ist schnelles Handeln wichtig. Laut Studien besteht bei einer Parodontose der Mutter womöglich eine erhöhte Gefahr für eine Frühgeburt.7 Durch das stark durchblutete und entzündete Zahnfleischgewebe können Keime leichter in das Blut gelangen und so unter Umständen Entzündungsreaktionen in der Gebärmutter auslösen.7

Aufgrund der möglichen Risiken für das Baby sind deshalb zahnärztliche Kontrollen essenziell – vor allem, wenn zum Beispiel blutendes Zahnfleisch auf eine mögliche Zahnfleischentzündung hinweist.

Zahnfleischbluten in den Wechseljahren

Nicht nur die Hormonumstellung während der Schwangerschaft wirkt sich auf die Mundgesundheit aus, sondern auch ein sinkender Östrogenspiegel in den Wechseljahren.8 Bekannterweise sorgt er für Hitzewallungen, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen. Was viele vielleicht vergessen: In den Wechseljahren besteht ebenfalls ein größeres Risiko für Zahnfleischbluten.8 Genauso wie in der Schwangerschaft verändert sich die Bakterienbesiedlung im Mund, das Zahnfleisch wird weicher, schwillt an und ist so anfälliger für Zahnfleischentzündungen.8

FAQs zum Thema Zahnfleischbluten

Welche Ursachen kann Zahnfleischbluten haben?

Eine Zahnfleischentzündung oder Parodontose sind häufige Ursachen von Zahnfleischbluten. Schlechte Mundhygiene, Nebenwirkungen von Medikamenten oder hormonelle Veränderungen können ebenfalls zu blutendem Zahnfleisch führen.

Kann Vitaminmangel auch Zahnfleischbluten verursachen?

Ein Vitamin-C-Mangel kann blutendes Zahnfleisch zur Folge haben.1 Ergebnisse einer Studie zeigen, dass bei einem niedrigen Vitamin-C-Spiegel eine erhöhte Tendenz zu Zahnfleischbluten vorliegt.9

Was können Sie bei Zahnfleischbluten tun?
Das A und O ist eine regelmäßige gründliche Mundhygiene. Allgemein bekannte Hausmittel wie Salbei-, Kamillentee oder ein Glas Wasser mit etwas Apfelessig tragen dazu bei, das Zahnfleischbluten zu stoppen. Akut kann zum Beispiel ein Wattetupfer oder Eiswürfel die Blutung abschwächen.
Wann braucht es einen Arzt?
Bei starkem Zahnfleischbluten sollten Sie in jedem Fall einen Arzt zurate ziehen. Das gilt ebenso, wenn es regelmäßig zu blutendem Zahnfleisch kommt.
Warum kommt Zahnfleischbluten in der Schwangerschaft und den Wechseljahren häufiger vor?

Während der Schwangerschaft und den Wechseljahren kommt es bei Frauen zu hormonellen Schwankungen. Sie haben zur Folge, dass das Zahnfleisch stärker durchblutet wird und leicht anschwillt, wodurch es weicher und anfälliger für Zahnfleischbluten ist.

Quellen