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Hundebiss und Katzenbiss: Das gilt es zu wissen

Sie oder Ihr Kind spielen mit Ihrem Hund oder streicheln Nachbars Katze und werden dabei übermütig? Dann besteht die Möglichkeit, dass sich danach Kratz- oder sogar Bissspuren abzeichnen. Katzenbisse und Hundebisse stellen eine Gewebsverletzung dar und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Erfahren Sie unter anderem, was Sie bei einem Hunde- oder Katzenbiss tun können.

Bisswunden im Allgemeinen

Biss ist nicht gleich Biss. So unterschiedlich jedes Tier ist, so verschieden sind auch die Wunden und die etwaigen Folgen nach einem Biss. Bei Hundebissen wirkt beispielsweise eine enorme Kraft auf die betroffene Körperstelle, wodurch es sogar zu Knochenbrüchen und Quetschungen kommen kann. Während die kleinen scharfen Katzenzähne zwar nicht so große, dafür aber tiefe Verletzungen hinterlassen.

Was bei den Bissen die eigentliche Gefahr darstellt, sind aber die vorhandenen Bakterien im Maul, die auf die Verletzung übertragen werden und zu einer Entzündung führen können. Das Risiko steigt besonders bei verschmutzten sowie tiefen Bisswunden und bei starken Gewebszerstörungen.

Eine Infektion zeigt sich beispielsweise durch:

  • gerötete, angeschwollene Stelle
  • Schmerzen
  • eitriges Sekret
  • allgemeines Unwohlsein
  • Fieber

In den meisten Fällen sind Arme, Hände, Beine und Füße von Tierbissen betroffen. Bei Kleinkindern hingegen kommt es wegen der geringen Körpergröße häufiger zu Verletzungen im Kopf- und Halsbereich, was schwerwiegendere Schädigungen nach sich ziehen kann.

Der Hundebiss und seine Folgen

Hunde beißen in der Regel kräftiger zu als Katzen. Durch die Wucht und ihre Reißzähne hinterlassen sie oberflächliche oder sogar tiefe Bisskanäle. Dabei zerstören sie stark das lokale Gewebe.

Häufig davon betroffen sind

  • Organ- und Muskelgewebe
  • Knochen
  • Blutgefäße
  • Sehnen oder
  • Nerven

Bei großen Tieren kommt es mitunter zu massiv blutenden Reißwunden mit ausgefransten Rändern. Die Haut sowie die darunter liegenden Schichten können nicht nur zerrissen, sondern auch gequetscht werden. Manche Hunderassen können aufgrund ihrer Anatomie besonders kräftig zubeißen und sind so in der Lage, schwere – teils innere, für den Laien nicht sichtbare – Verletzungen anzurichten. Gehen Sie deshalb nach einer Bisswunde zum Arzt, der eine geeignete Behandlung veranlasst.

Katzenbiss: Zähne, die es in sich haben

Katzenbisse hingegen verursachen durch die spitzen, kleinen Zähne tiefe, punktförmige Einstiche. Sie dringen oft bis zu einem Gelenk oder Knochen vor, die Wunde blutet jedoch wenig. Außerdem kommen neben den Bissen meistens auch noch Kratzspuren der Krallen hinzu.

Obwohl die Wunden häufig kleiner sind als bei Hundebissen, bergen sie ein höheres Infektionsrisiko:

  • Bisstiefe: Die Zähne und somit auch die Keime gelangen tiefer in die Haut- und Gefäßschichten.
  • schnelles Zuheilen: Die kleinen Wunden heilen an der Hautoberfläche zügig zu, schneller als der Körper die Erreger unschädlich machen kann. Dabei verbleiben die Keime möglicherweise im Körper.

Somit sind auch kleinere und harmlos scheinende Bisse nicht zu unterschätzen – lassen Sie eine entsprechende Verletzung also unbedingt von Ihrem Arzt anschauen.

Erste Hilfe und Wundversorgung bei Katzen- und Hundebissen

Was sollten Sie bei einem Hundebiss oder Katzenbiss tun? Die Wundversorgung muss schnellstmöglich vonstattengehen. Achten Sie dabei aber auf die eigene Sicherheit. Wenn es sich um ein Ihnen unbekanntes Tier handelt, bringen Sie sich selbst und/oder den Betroffenen aus dem Gefahrenbereich. Sie können unbekannte Hunde und Katzen nicht einschätzen.

Leichte und oberflächliche Wunden können vor dem Arztbesuch selbst behandelt werden. Halten Sie sich an folgende Schritte:

  • Reinigung: Wenn die Wunde nicht (mehr) stark blutet, reinigen Sie diese unter fließendem Wasser.
  • Desinfektion: Versorgen Sie die Verletzung mit einem geeigneten Wunddesinfektionsmittel.
  • Bedecken: Kleben Sie ein Pflaster auf die Stelle oder bei größeren Wunden und starken Blutungen sterile Auflagen, etwa Kompressen. Fixieren können Sie diese beispielsweise mit einer Mullbinde.

Für die Wunddesinfektion oberflächlicher Verletzungen bietet sich das octenisept® Wund-Desinfektion Spray an. Es bekämpft aktiv Keime und schützt so vor Infektionen. Bei tiefergehenden Verletzungen lassen Sie die Wunde aber immer von einem Arzt fachkundig behandeln.

Wann sollten Sie nach einem Hunde- oder Katzenbiss zum Arzt gehen?

Gehen Sie direkt nach dem Vorfall zu einem Mediziner. Denn ohne eine passende Behandlung kann bei einer schweren Infektion eine Blutvergiftung (Sepsis) die Folge sein. Jede Bisswunde birgt – auch wenn sie noch so harmlos erscheint – eine hohe Infektionsgefahr.

Betrifft die Verletzung den Kopf oder blutet sie sehr stark, rufen Sie bitte umgehend den Notarzt!

Medizinische Behandlung

Zu Beginn untersucht der Arzt den Hunde- beziehungsweise den Katzenbiss, um ihn zu versorgen und gegebenenfalls zu nähen. Zudem kann er vorsorglich ein Antibiotikum oder antimikrobielle Salben, Cremes oder Gele verschreiben. Ob eventuell Knochenbrüche oder andere innere Verletzungen vorliegen, stellt er mithilfe einer Röntgen-Untersuchung fest.

Nehmen Sie am besten Ihren Impfpass mit, denn in der Praxis prüft das Personal sicher, ob der Tetanusimpfschutz noch reicht. Sollte die Impfung schon zu lange her sein, bekommen Sie direkt vor Ort die Spritze, um einen Wundstarrkrampf (Tetanus) zu verhindern. Bei fremden Tieren ist es oft ratsam, sich falls möglich relevante Informationen (Impfstatus, Rasse, Gesundheitszustand) vom Tierbesitzer einzuholen, um so eine Tollwut auszuschließen. Im Zweifel folgt auch hier eine Spritze, da dieses Virus zu einer Gehirnentzündung führen kann und unbehandelt tödlich ist.

Nach erfolgreicher ärztlicher Erstversorgung pflegen Sie die betroffene Hautstelle mit passenden Produkten, wie Cremes oder Gels.

Dazu passt die octenisept® protect & repair cream. Nach der ersten Bildung einer neuen Hautschicht, tragen Sie die octenisept® protect & repair cream auf, um die Regeneration der Haut zu fördern.

Tipps zum Schutz vor Katzen- und Hundebissen

Beim Umgang mit Tieren müssen Sie beachten, dass es sich dabei um Lebewesen mit einem eigenen Willen handelt – und nicht um Schmusetiere oder Spielzeug. Respektieren Sie beispielsweise das Fauchen einer Katze und lassen Sie diese in Ruhe.

Für den richtigen Umgang mit Hunden und Katzen (egal ob eigene oder fremde), können Sie und Ihr Kind zudem einiges beachten:

  • das Futter gehört dem Tier – nicht den Fressnapf wegnehmen
  • ruhiger, respektvoller und vorsichtiger Umgang
  • keine hektischen Bewegungen und nicht wegrennen
  • auf Augenkontakt mit dem Hund verzichten und das Hochreißen der Arme unterlassen

Denken Sie immer daran: Kein Geschöpf, ganz gleich ob Mensch oder Tier, lässt sich gerne ärgern. Wahren Sie den nötigen und gewünschten Abstand, denn die Abwehrreaktion von fremden oder unzureichend sozialisierten Hunden und Katzen kann von außen schwer einzuschätzen sein.

Tipp: Bringen Sie Ihren Kindern frühzeitig die passenden Verhaltensweisen gegenüber Tieren bei.