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Schürfwunden richtig behandeln: So heilen sie schnell und sicher

Vom Stolpern bis zum Sturz vom Fahrrad: Schürfwunden passieren im Alltag häufig. Meist sind sie nicht weiter schlimm. Erfahren Sie unter anderem, wie Sie Schürfwunden optimal versorgen, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und wie Sie eine entzündete Schürfwunde erkennen.

Schürfwunde – was ist das und welche Ursachen gibt es?

Schürfwunden sind Verletzungen, die durch eine Abschürfung der Haut entstehen, zum Beispiel an den Ellenbogen, Händen oder Knien. Zu einer Schürfwunde kann es kommen, wenn die Haut unter Druck an einer rauen Oberfläche entlangstreift. Das kann beispielsweise passieren, wenn

  • jemand vom Fahrrad fällt,
  • ein Kind mit nackten Armen an einer rauen Wand entlangschrammt,
  • Kinder auf rauen Untergründen wie Schotter oder Asphalt spielen,
  • es zu Stürzen auf rauem Boden kommt – etwa beim Gehen oder beim Sport.
Schürfwunden zeichnen sich durch ihre ausgefransten Wundränder aus. Oft sind sie nur oberflächlich.

Schürfwunden können unterschiedlich groß und tief sein. Meist sind sie jedoch nur oberflächlich. Charakteristisch für diese Art der Verletzung ist außerdem ein unregelmäßiger, ausgefranster Wundrand. Das unterscheidet Schürfwunden von anderen Wundarten wie der Platzwunde, bei der die Haut durch die Verletzung aufgerissen ist, oder der Schnittwunde mit ihren glatten Wundrändern.

Während eine oberflächliche Schürfverletzung selten bis gar nicht blutet, fällt die Blutung bei einer tiefen Schürfwunde mitunter stärker aus. Werden offene Schürfwunden nicht behandelt, kann es zu einer Entzündung kommen. Zudem ist es möglich, dass die Schürfwunde nässt oder eitert. Um all das zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie Schürfwunden gut versorgen.

Schürfwunden behandeln und versorgen: So geht’s

Eine Schürfwunde bedarf einer schnellen Behandlung. Sie ist häufig sehr stark verunreinigt, was die Gefahr einer Entzündung birgt. In der Regel können Sie kleinere, oberflächliche Schürfwunden selbstständig versorgen. Gehen Sie dafür wie folgt vor:

Schritt 1: Reinigen der Schürfwunde

Säubern Sie die Verletzung zunächst vorsichtig mit kaltem, klarem Wasser. Wenn sich ein kleines Steinchen oder Ähnliches in der Wunde befindet, entfernen Sie es mit einer Pinzette. Gelingt das nicht vollständig, lassen Sie die verbleibenden Fremdkörper am besten ärztlich entfernen. Das gilt ebenfalls bei tiefsitzenden Splittern oder Steinchen.

Schritt 2: Desinfizieren der Verletzung

Um die Schürfwunde zu behandeln, sollten Sie die gereinigte Haut als nächstes desinfizieren. Nutzen Sie dafür spezielle Sprays, zum Beispiel das octenisept® Wund-Desinfektion Spray. Dank der antimikrobiellen Wirkung werden nahezu alle Keime wirksam abgetötet, was das Risiko verringert, dass sich die Schürfwunde entzündet.

Schritt 3: Die Heilung der Schürfwunde unterstützen

Nachdem Sie die Wunde desinfiziert haben, tragen Sie für eine optimale Versorgung eine dünne Schicht eines Hydrogels auf. Hierfür eignet sich unter anderem das octenisept® Gel. Es fördert die Wundheilung und schützt die Verletzung vor Keimen. Zudem kühlt es, mindert den Schmerz und sorgt durch intensive Feuchtigkeit für ein ideales Wundheilungsklima. So heilt die Wunde schneller und die Narbenbildung lässt sich reduzieren.

Schritt 4: Wundabdeckung und Pflege

Bei kleineren Schürfwunden ist ein Pflaster nicht unbedingt notwendig. Für eine möglichst zügige Wundheilung empfiehlt es sich jedoch, die Wunde feucht zu halten. Um zu verhindern, dass offene Schürfwunden austrocknen und sich ein Wundschorf mit teils unangenehmer Hautspannung bildet, ist die Anwendung von speziellen Wundpflegecremes ratsam. Diese spenden Feuchtigkeit und fördern die Regeneration der Haut. Ist die Schürfwunde größer, können Sie ein Pflaster oder einen Wundverband anbringen, um die Wunde zu schützen. Halten Sie die Schürfwunde bis zur vollständigen Heilung sauber. Wechseln Sie Pflaster und Verband bei Bedarf regelmäßig, wenn diese verschmutzt oder nass sind.

Tiefe und große Schürfwunden behandeln – wann zum Arzt?

Es ist ratsam, tiefe oder große Schürfwunden ärztlich behandeln zu lassen.
Das gilt vor allem, wenn1

  • sie stärker oder länger anhaltend bluten,
  • die Schürfverletzung großflächig ist (etwa über weite Teile des Arms oder Beins reicht),
  • sich Fremdkörper tief in der Wunde befinden (wie Glassplitter) oder
  • die Wunde stark verschmutzt ist (zum Beispiel durch Dreck oder Sand).
Frau desinfiziert Schürfwunde am Knie von Kind.

Das medizinische Personal reinigt die Wunde gründlich, entfernt eventuelle Fremdkörper und desinfiziert die betroffene Haut. Größere Schürfverletzungen werden anschließend bis zur Heilung mit einem Wundverband abgedeckt. Eventuell erhalten Sie ein Schmerzmittel, um die Schmerzen zu lindern.

Wichtig: Nehmen Sie zur Behandlung Ihren Impfausweis mit, um die Wirksamkeit Ihrer Tetanusimpfung überprüfen zu lassen. Die Grundimmunisierung gegen die mitunter lebensbedrohliche Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) sollte bereits im Kindesalter erfolgt sein. Für Erwachsene wird eine Auffrischung der Impfung alle 10 Jahre empfohlen.2 Liegt kein wirksamer Impfschutz vor, kann die Impfung noch kurze Zeit nach der Schürfverletzung erfolgen.

Heilungsdauer: Wie lange braucht eine Schürfwunde zum Heilen?

Je nach Tiefe und Größe der Schürfwunde kann die Heilungsdauer verschieden lange ausfallen. Ob eine Narbe zurückbleibt, hängt ebenfalls von der Tiefe der Wunde ab. In der Regel heilen oberflächliche Schürfverletzungen ungefähr innerhalb von 2 Wochen.3

Dabei durchlaufen sie verschiedene Phasen der Wundheilung. Dazu gehören unter anderem die Reparaturphase, bei der der Körper Ersatzgewebe bildet, und die Regenerationsphase, bei der die Wunde schon komplett verschlossen ist.

Um die Heilung einer Schürfwunde zu beschleunigen und die Narbenbildung zu reduzieren, können Sie spezielle Cremes oder Salben auftragen. Die octenisept® protect & repair cream zum Beispiel unterstützt in der Regenerationsphase die Regeneration der Haut, indem sie diese geschmeidig hält, Feuchtigkeit spendet und so für ein gutes Wundmilieu sorgt.

Ist die Schürfwunde nach wenigen Wochen nicht vollständig verheilt, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Das gilt besonders, wenn sich Anzeichen einer Infektion bemerkbar machen und die Schürfwunde gelblich nässt. Eine ärztliche Behandlung kann dann notwendig sein, um zu verhindern, dass sich eine chronische Wunde entwickelt.

Schürfwunde nässt, brennt oder eitert: Was steckt dahinter?

Wenn eine Schürfwunde nässt oder brennt, kommen verschiedene Gründe infrage:

  • Es ist möglich, dass die Schürfwunde kurze Zeit nach dem Entstehen nässt. Das dient dazu, Keime aus der Wunde zu befördern und ist Teil des normalen Heilungsprozesses.
  • Generell nässen große oder tiefe Schürfwunden oft stärker als kleine oder oberflächliche Verletzungen.
  • Eine Schürfwunde geht meist kurzzeitig mit akuten Schmerzen einher. Diese können sich unter anderem brennend anfühlen.
  • Eher selten sind Verletzungen von unter der Haut liegenden Nerven der Auslöser dafür, dass eine Schürfwunde brennt.

Nässt die Schürfwunde über mehrere Tage, befinden sich womöglich noch Fremdkörper oder Schmutz in der Haut. In diesem Fall ist es ratsam, die Schürfwunde ärztlich behandeln zu lassen. Das gilt ebenfalls, wenn die Schmerzen durch die Verletzung sehr stark oder anhaltend sind.

Wichtig: Klares Wundsekret ist von grün-gelblichem Eiter zu unterscheiden. Während eine nässende Wunde meist keinen Grund zur Sorge darstellt, deutet eine Schürfwunde, die eitert, auf eine Infektion hin.

So erkennen Sie eine entzündete Schürfwunde

Infektionen sind relativ häufig bei Schürfverletzungen, da sie meist nur wenig bluten und Bakterien oft in der Wunde verbleiben. Zu einer entzündeten Schürfwunde kann es daher etwa kommen, wenn die Wunde nicht ausreichend gereinigt oder desinfiziert wurde.

Nässt die Schürfwunde gelblich, ist das ein deutliches Anzeichen einer Infektion. Bei der Absonderung handelt es sich um Eiter. Diese Flüssigkeit bildet der Körper als Abwehrreaktion, wenn eine Entzündung vorliegt. Eiter kann gelblich bis grünlich gefärbt sein und riecht meist unangenehm.

Weitere mögliche Hinweise auf eine entzündete Schürfwunde sind:

  • Rötung und Schwellung der betroffenen Haut
  • starke, anhaltende Schmerzen im Wundbereich
  • Fieber (Körpertemperatur von über 38 Grad Celsius)4

Hat sich eine Schürfwunde entzündet und eitert sie, ist eine ärztliche Behandlung notwendig. Hierbei wird die Wunde zunächst gründlich gereinigt und eventuell verbliebene Fremdkörper werden aus dem Gewebe entfernt. Anschließend kann eine antibiotische Salbe aufgetragen werden, um die Schürfwunde zu behandeln. Alternativ und je nach Schwere der Infektion erhalten Betroffene ein Antibiotikum in Tablettenform, das sie über ein paar Tage einnehmen. Die antibiotischen Wirkstoffe bekämpfen die für die Entzündung ursächlichen Bakterien, sodass die Wunde abheilen kann.

Schürfwunde am Knie, Ellenbogen und Gesicht: Tipps und Pflege

Bei Verletzungen an bestimmten Körperpartien sollten Sie einiges beachten, um auch hier die Schürfwunden gut zu behandeln und Komplikationen möglichst zu verhindern.

Schürfwunde am Knie oder Ellenbogen

Haben Sie sich den Ellenbogen oder das Knie aufgeschürft, ist dies besonders unangenehm. Denn Knie- und Ellenbogengelenke sind viel in Bewegung, beispielsweise beim Gehen oder wenn Sie ein Glas Wasser zum Mund führen. Das kann Wundschmerzen verstärken oder dazu führen, dass die Wunde nach einem ersten Verschluss wieder aufreißt. Hinzu kommt, dass Schürfwunden am Knie oder Ellenbogen häufig spannen, wenn sich eine dünne neue Hautschicht auf der Wunde gebildet hat und diese durch Bewegung gedehnt wird. Ein weiteres Problem ist, dass gewöhnliche Pflaster an diesen Körperstellen oft nur schwer halten.

Um Schürfwunden am Knie oder Ellenbogen dennoch gut zu versorgen, empfiehlt sich Folgendes:

  • Haben Sie sich bei einem Sturz verletzt und dabei Ellenbogen oder Knie aufgeschürft, gelangt meist reichlich Schmutz in die Wunde. Achten Sie daher bei der Erstversorgung auf eine besonders gründliche Reinigung und desinfizieren Sie die Verletzung, beispielsweise mit octenisept® Wund-Desinfektion Spray. So verringern Sie das Risiko, dass sich die Schürfwunde entzündet.
  • Das Auftragen eines Hydrogels wie octenisept® Gel hält die Wunde feucht. Dadurch lässt sich eventuell verhindern, dass eine Schürfwunde am Knie unangenehm spannt. Zudem hat das Gel einen kühlenden Effekt, welcher Schmerzen lindert.
  • Größere Schürfwunden am Knie oder am Ellenbogen decken Sie am besten mit einem speziellen Gelenkpflaster oder einem nicht zu eng angebrachten Mullbindenverband ab. So bleiben Sie beweglich und verhindern dennoch, dass Keime in die Wunde gelangen.

Wichtig: Durch die viele Bewegung im Gelenkbereich ist es möglich, dass Schürfwunden am Knie oder Ellenbogen langsamer heilen. Beobachten Sie daher die Verletzung regelmäßig und wenden Sie sich bei Auffälligkeiten (wie Eiterabsonderung) an Ihre Hausarztpraxis.

Hilfe bei Schürfwunden im Gesicht

Generell empfiehlt es sich, Schürfwunden im Gesicht immer ärztlich untersuchen zu lassen. Das trifft besonders zu, wenn die Verletzung nahe am Mund oder an den Augen liegt. Denn in diesem Fall muss bei der Versorgung – also bei der Reinigung, beim Entfernen von Fremdkörpern sowie bei der Wunddesinfektion – besonders vorsichtig vorgegangen werden. Unter Umständen finden spezielle Wundauflagen Anwendung, die sich gut an die Gesichtskontur anpassen.

Gerade im Gesicht werden Narben oft als störend empfunden. Für eine ärztliche Behandlung bei Schürfwunden im Gesicht spricht daher außerdem, dass sich so die Gefahr für eine Infektion und damit die Wahrscheinlichkeit einer zurückbleibenden Narbe verringern lässt.

FAQs: Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Schürfwunden

Was ist eine Schürfwunde?

Eine Schürfwunde ist eine Verletzung der Haut, die durch Abschürfung auf einem rauen Untergrund entsteht. Sie kann beispielsweise durch einem Sturz vom Fahrrad entstehen oder dann, wenn Kinder auf Asphalt spielen.

Was tun bei Schürfwunden?

Zunächst sollten Sie die Verletzung unter klarem Wasser gründlich reinigen und eventuelle Fremdkörper entfernen. Anschließend können Sie die Wunde mit einem Spray desinfizieren, ein Hydrogel auftragen und die Aufschürfung bei Bedarf mit einem Pflaster oder Verband abdecken.

Wann sollte man wegen einer Schürfwunde zum Arzt?

Ist die Schürfwunde tief oder groß (etwa über das ganze Bein), empfiehlt sich eine ärztliche Behandlung. Dies gilt ebenfalls, wenn sich die Schürfwunde im Gesicht befindet, sie stark verschmutzt ist oder sich Symptome einer Entzündung zeigen (wie Rötung, Schwellung, Eiterabsonderung).

Was tun, wenn die Schürfwunde brennt?

Geht die Schürfwunde mit brennenden Schmerzen einher, kann es helfen, eine Kühlkompresse aufzulegen (immer in ein Tuch eingewickelt). Auch spezielle Hydrogels haben einen kühlenden Effekt.

Was tun, wenn eine Schürfwunde eitert und entzündet ist?

Ist die Schürfwunde entzündet und eitert, sollten Sie sich an Ihre Hausarztpraxis wenden. Die entzündete Wunde kann dort professionell gereinigt werden. Bei Bedarf erhalten Sie eine antibiotische Salbe oder ein Antibiotikum in Tablettenform.

Bildet sich durch eine Schürfwunde eine Narbe?

Es ist möglich, dass nach Abheilen einer Schürfwunde eine Narbe zurückbleibt. Ob das der Fall ist, hängt unter anderem von der Tiefe der Verletzung und der betroffenen Hautstelle ab.