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Pilz im Mund: Was tun bei Mundpilz?

Waren Sie schon einmal von einer Infektion im Mund betroffen? Falls ja, dann wissen Sie, wie unangenehm die Symptome sind, wenn sich zum Beispiel ein Pilz oder eine bakterielle Infektion auf den Schleimhäuten im Mund ausbreitet. Erfahren Sie, bei welchen Anzeichen Sie aufmerksam sein sollten, wie Sie einen akuten Pilzbefall behandeln können und was sich präventiv gegen eine Ansteckung tun lässt.

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Mundpilz: Was ist das?

Siedelt sich ein Pilz auf der empfindlichen Schleimhaut im Mund an und vermehrt sich dort stark, sprechen Mediziner von einem Mundpilz (auch: Candidose oder Mundsoor).1 Zu den häufigsten Verursachern gehören Hefepilze vom Typ Candida albicans.1

Alles über Mundsoor

Wichtig zu wissen: Pilze kommen in der Flora des Mundraumes oft vor – sie lassen also nicht zwingend auf eine krankhafte Infektion im Mund schließen und müssen keine Symptome auslösen.1 Kommt es jedoch durch ein geschwächtes Immunsystem oder bestimmte Medikamente zu einer starken Vermehrung des Mundpilzes, dann entstehen von Fall zu Fall lästige Beschwerden, die nur durch eine gezielte Behandlung nachlassen.

Ist Mundpilz ansteckend? Ursachen der Infektion

Bei Babys und Kleinkindern tritt die orale Candidose, also der Befall der Schleimhaut im Mund mit einem Pilz, besonders häufig auf.2 Der Grund: Ihre Schleimhaut ist noch nicht ausreichend mit gesunden Keimen besiedelt, sodass unerwünschte Erreger ein leichtes Spiel haben. Sie vermehren sich nahezu ungehindert, bis es zu unangenehmen Symptomen und Beschwerden kommt. Oft stecken Eltern ihren Nachwuchs mit dem Mundpilz an – etwa durch typische Übertragungswege wie Küssen, Ablecken des Schnullers oder Ähnliches.2

Doch auch bei Erwachsenen kommt es vor, dass die natürliche Mundflora gestört oder die Abwehrmechanismen geschwächt sind. Dies ist bei bestehender Krankheit genauso der Fall wie bei verschiedenen Therapieformen, die das Immunsystem direkt oder indirekt schwächen. So nistet sich ein Pilz eher im Mund ein, wenn sich Personen einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen müssen. Dabei gilt: Je intensiver die Behandlung, desto höher das Risiko einer Infektion mit einem Mundpilz.3

Ein hartnäckiger Pilz siedelt sich auch dann bevorzugt im Mund an, wenn die Abwehrkräfte durch den Einfluss von Erkrankungen vermindert sind. Das ist beispielsweise bei Patienten, die unter einer HIV-Infektion leiden, der Fall. Des Weiteren steigern

  • Prothesen zum Zahnersatz,
  • Maßnahmen zur künstlichen Ernährung pflegebedürftiger Personen sowie die
  • Einnahme verschiedener Medikamente (wie zum Beispiel Antibiotika)

das Risiko einer unangenehmen Infektion im Mund.1

Wie macht sich Mundpilz bemerkbar? Symptome und Beschwerden

Ein Pilz kommt auch bei einem intakten Immunsystem im Mund vor, ohne Symptome auszulösen. Nimmt die Infektion im Mund jedoch überhand, dann entsteht ein gräulich bis weißer Belag auf der Schleimhaut im Mund sowie im Rachenraum. Zudem kann Mundsoor auch Mundgeruch auslösen. Betroffene Patienten klagen trotz guter Mundhygiene über das Gefühl, die Mundhöhle nicht ausreichend gereinigt zu haben.

Alles über die richtige Mundhygiene

Daneben löst der Pilz im Mund Symptome wie ein verändertes Geschmacksempfinden oder ein brennendes Gefühl auf der Zunge aus. Der Belag, der für das pelzige, unhygienische Gefühl sorgt, lässt sich mit geeigneten Instrumenten abstreifen. Darunter finden sich oftmals gerötete Läsionen, die ihrerseits für die Schmerzen und damit auch für Symptome wie Sprachprobleme oder Schluckbeschwerden bei Mundpilz verantwortlich sind.3

Mundpilz: Behandlung der akuten Infektion im Mund

Ob bakterielle Infektion oder Pilz im Mund: Der Gang zum Arzt ist für Betroffene oftmals unangenehm und zu Unrecht von Scham behaftet. Dennoch: Entdecken Sie die typischen Beläge auf der Mundschleimhaut und treten zusätzlich die oben vorgestellten Beschwerden auf, so scheuen Sie sich nicht, diese von Ihrem Haus- oder Zahnarzt untersuchen zu lassen. Nur so bekommt der Mundpilz die nötige Behandlung, um sich wieder zurückzuziehen. Denken Sie daran: Eine Infektion mit Pilzen im Mund hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun!

Patientin mit Mundpilz bei der zahnärztlichen Behandlung.

Stellt der behandelnde Arzt während der Untersuchung die Diagnose Mundpilz, so erhalten Sie in der Regel eine Behandlung mit einem geeigneten Antipilzmittel, einem sogenannten Antimykotikum. Diese Art Medikament ist bei Mundpilz in verschiedenen Varianten erhältlich:

  • lokale Anwendung: direkt auf dem Pilz
  • systemische Anwendung: orale Verabreichung; verteilt sich über den Magen-Darm-Trakt im ganzen Körper

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung, die etwa ein bis zwei Wochen andauert, können Sie bei einem Pilz im Mund einiges selbst tun, um die Heilung zu unterstützen.

Meiden Sie daher:4

  • Alkohol und Tabak
  • Zucker
  • zu heiße Speisen oder Getränke
  • scharfe oder saure Mahlzeiten
  • harte, kantige Nahrungsmittel, welche die von Mundpilz betroffenen Stellen mechanisch reizen, wie beispielsweise Knäckebrot oder Ähnliches

Bevorzugen Sie für die Zeit, in der der Pilz im Mund abheilt, zudem weiche Speisen oder Suppen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Routinen zur Mundhygiene weiter durchführen. Patienten mit einer Infektion im Mund neigen oftmals dazu, diesen vorübergehend in Ruhe zu lassen. Doch genau das ist der falsche Weg, da sich leicht weitere Keime wie Viren und Bakterien ansiedeln können. Reinigen Sie daher Ihre Zähne und Zahnzwischenräume wie gewohnt nach den Mahlzeiten und ergänzen Sie Ihre Pflegeroutine durch eine alkoholfreie Mundspüllösung, wie zum Beispiel octenident® antiseptic.

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Was tun, um der Infektion mit einem Pilz im Mund vorzubeugen?

Wer schon einmal betroffen war, weiß es: Ein hartnäckiger Pilz im Mund ist lästig und unangenehm. Reicht es aus, den Lebensstil sowie das Essverhalten entsprechend zu gestalten, um der Entstehung von Mundpilz vorzubeugen? Oder gibt es dafür vielleicht sogar ein Medikament?

Tatsächlich ist es möglich, das Risiko einer solchen Infektion im Mund durch Einnahme der oben bereits erwähnten Antimykotika zu reduzieren. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass diese Mittel auch Nebenwirkungen verursachen können. Für Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem kann trotz auftretender Symptome der Nutzen des Anti-Pilz-Mittels überwiegen. Für Gesunde reicht es vermutlich aus,

  • Lebensstil,
  • Mundhygiene und
  • Mahlzeitengestaltung anzupassen

beziehungsweise zu optimieren sowie von Fall zu Fall auf ergänzende Mundspülungen zurückzugreifen.

FAQs – häufig gestellte Fragen zum Mundpilz

Ich habe mir einen Pilz im Mund eingefangen. Was tun? Ich schäme mich, zum Arzt zu gehen.

Eine Infektion mit einem Pilz im Mund hat nichts mit schlechter Mundhygiene zu tun – das wird Ihr behandelnder Arzt bestätigen. Überwinden Sie sich: Nur so bekommen Sie die passende Behandlung gegen den Mundpilz.

An welchen Symptomen erkenne ich, ob ich einen Pilz im Mund habe?

Ihnen fällt ein weißer Belag auf der Zunge, am Gaumen oder an den Innenseiten der Wange auf? Kommen zusätzlich Schluckbeschwerden, Beeinträchtigungen im Geschmacksempfinden und/oder ein brennendes Gefühl auf der Zunge hinzu? Dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Mundpilz hoch.

Ich esse gesund und ausgewogen, trinke wenig Alkohol und reinige regelmäßig meine Zähne. Was kann ich außerdem vorbeugend gegen den Pilz im Mund tun?

Weiter so! Sie sind auf einem guten Weg. Verzichten Sie zusätzlich auf Nikotin, scharfe und zu saure Speisen. Trinken Sie ausreichend und nutzen Sie zur Ergänzung der Mundhygiene eine Mundspüllösung. Sie trägt dazu bei, unerwünschte Keime zu eliminieren.

Quellen