Pflichttext
octenisept® > Wunden > Wundarten > Verbrennungen

Was können Sie bei Verbrennungen tun? Behandlung und Erste-Hilfe-Tipps

Ein unachtsamer Moment beim Bügeln oder eine Kinderhand auf der angeschalteten Herdplatte: Je zügiger Verbrennungen richtig behandelt werden, desto besser. Denn sie bereiten nicht nur große Schmerzen, sondern schaden – je nach Schweregrad – auch dem Gewebe. Was Sie bei Verbrennungen tun sollten und wann es nötig ist, einen Arzt aufzusuchen, können Sie hier nachlesen.

Wann sprechen Mediziner von einer Verbrennung?

Verbrennungen sind Schädigungen des Gewebes und entstehen etwa durch starke Hitze oder hohe UV-Belastung auf der Haut. Doch was ist unter starker Hitze genau zu verstehen? Die Haut erleidet massive Schädigungen schon ab 52 Grad Celsius.1

Eine Verbrennung entsteht zum Beispiel durch:

  • offene Flammen
  • kochende Flüssigkeiten
  • heiße Dämpfe
  • Sonnenstrahlen
  • starke Hitze
  • Strom

Diese Auslöser verursachen unterschiedlich tiefe Wunden der Haut. Je nach Schweregrad kann eine Verbrennung zum unwiderruflichen Absterben von Hautzellen führen.

Die Schweregrade und Symptome von Verbrennungen im Überblick

Manchmal machen sich Verbrennungsanzeichen nicht unmittelbar bemerkbar, sondern treten erst einige Stunden später auf. Dieses Nachbrennen liegt darin begründet, dass sowohl eine Verbrühung als auch eine Verbrennung mit der Zeit noch in weitere Hautschichten voranschreitet. Deshalb entwickelt sich manchmal aus einer anfangs oberflächlichen Verbrennung später eine tiefe Wunde.

Im Groben werden folgende drei Grade definiert:
Verbrennung 1. Grades:
  • leichte oberflächliche Verbrennungen
  • nur die Oberhaut betroffen
  • gerötete und schmerzende Hautstelle
  • leichte Schwellung möglich
  • meist heilt die Verbrennung von selbst
  • in der Regel bleibt keine Narbe zurück
Verbrennungen 1. Grades

Verbrennung 2. Grades:

  • dringt bis in die Lederhaut (liegt unter der Oberhaut und enthält Talg- und Schweißdrüsen) vor
  • neben sehr starken Schmerzen auch deutliche Schwellung und Rötung
  • Blasenbildung der Haut
  • Narbe besteht meistens fort
Verbrennungen 2. Grades

Verbrennung 3. Grades:

  • reicht bis in die Unterhaut (Ober- und Lederhaut vollständig zerstört)
  • hinterlässt verkochtes (weißes) und verkohltes (schwarzes) Gewebe durch Hitzeeinwirkung
  • häufig keine Schmerzen, da Nervenzellen auch beschädigt sind
  • schwere bis seltene Erholung und Regeneration der Haut
  • oft chirurgisches Entfernen des abgestorbenen Gewebes notwendig
  • eventuell Hauttransplantation nötig (bei großflächigen Verbrennungen)
Verbrennungen 3. Grades

Was Sie bei Verbrennungen tun sollten

Um Ihre eigene Verletzung, die eines Familienangehörigen oder Freundes optimal zu versorgen, gilt es, den jeweiligen Schweregrad zu berücksichtigen. Sobald Blasen entstehen (Verbrennung 2. Grades) oder wenn es sich um eine großflächige Wunde handelt, ziehen Sie einen Arzt zurate.

Wie Sie sich bei solch schwereren Verbrennungen richtig verhalten und die Brandblasen und Verbrennungen behandeln, entnehmen Sie bitte folgendem Dokument mit Erste-Hilfe-Tipps, das Ihnen zum Download bereitsteht:

So handeln Sie richtig!

Wenn Sie eine leichte Verbrennung selbst versorgen möchten, sollten Sie folgende Schritte befolgen:

  • Kühlung der Stelle: Das lindert die Schmerzen. Hierfür eignet sich lauwarmes Wasser, das nicht kälter als 15 Grad Celsius ist.2 Überschreiten Sie dabei die Kühldauer von maximal 10 Minuten nicht, da sonst die Gefahr einer Unterkühlung besteht.3
  • Verbrennungen im Gesicht: Mit einem feuchten Tuch können Sie das Areal kühlen.
  • Heilungsprozess fördern: Tragen Sie octenisept® Gel dünn auf die Verbrennung auf. So wird auch der Juckreiz minimiert.

Das Gel können Sie zur Wundheilung ein- bis zweimal täglich bis zum vollständigen Abheilen der Verbrennung auf die betreffende Stelle geben. Bei Bedarf empfiehlt sich ein Pflaster oder ein Verband, um die Wunde abzudecken.

Für eine rundum gelungene Wundversorgung greifen Sie im späteren Verlauf noch zu einer geeigneten Salbe zur Narbenpflege.

Das sollten Sie unterlassen

Im Rahmen der Erstbehandlung bei Säuglingen und Neugeborenen dürfen Sie auf keinen Fall die Wunde kühlen! Genauso wenig bei Personen mit einer Verletzung, die über 15 Prozent der Haut betrifft.4 Rufen Sie in diesen Fällen sofort den Notarzt.

Auch auf Hausmittel wie Backpulver, Zwiebeln, Olivenöl, Puder oder Desinfektionsmittel, die nicht für Säuglinge geeignet sind, sollten Sie verzichten. Halten Sie am besten Rücksprache mit Ihrem Arzt, denn falsch eingesetzte Maßnahmen können die Verletzung verschlimmern.

Besonders hartnäckig hält sich auch das Gerücht, Brandblasen zum Behandeln aufzustechen. Machen Sie das niemals! Durch das Öffnen der Wunde kann diese verunreinigen und sich durch eindringende Viren und Bakterien entzünden.

Vorsichtsmaßnahmen

Vor allem bei Kindern gibt es diverse Dinge zu beachten. Sie sind durch ihren Spiel- und Entdeckertrieb besonders gefährdet: Verbrennungen und Verbrühungen verursachen die meisten Unfälle im Kindesalter.5 Aber häufig können Sie im Vorfeld die Wahrscheinlichkeit einer Verbrennung der Haut minimieren.

Ihren Nachwuchs sollten Sie gezielt schützen, unter anderem dadurch:

  • Feuerzeuge und Streichhölzer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren
  • kein offenes Feuer (Kamin oder Lagerfeuer) ohne erwachsene Beaufsichtigung
  • heiße Kannen, Töpfe und Tassen nicht an Tischränder stellen
  • Griffe von Pfannen und Töpfen auf dem Herd nach hinten drehen
  • beim Kochen die hinteren Platten verwenden
  • elektrische Geräte immer komplett ausschalten oder die Stecker ziehen
  • mit dem Kind auf dem Schoß keine heißen Speisen und Getränke verzehren
  • Sonnenbrand vorbeugen mit Sonnenschutz

Diese Tipps helfen Ihnen dabei, die Kleinen mit ruhigem Gewissen zu Hause oder draußen toben zu lassen.