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Veränderungen im Genitalbereich in den Wechseljahren

Die Wechseljahre sind eine Lebensphase, der Frauen oft mit gemischten Gefühlen begegnen. Während manche sie als den Anfang eines neuen Kapitels feiern, erleben andere körperliche und emotionale Herausforderungen, die den Alltag auf den Kopf stellen. Denn die Beschwerden können ganz individuell und vielfältiger als die bekannten Hitzewallungen sein. Oft spüren Frauen in den Wechseljahren auch im Genitalbereich einige Veränderungen, wie zum Beispiel Scheidentrockenheit, oder Probleme beim Geschlechtsverkehr.1 Welche Symptome Frauen in den Wechseljahren typischerweise erleben, und mehr Informationen zum Thema erfahren Sie hier.

Was genau sind die Wechseljahre?

Mediziner verstehen unter den Wechseljahren (Fachbegriff: Klimakterium) die Zeitspanne, in der eine Frau einige hormonelle Veränderungen durchlebt, bis schließlich das Ende der fruchtbaren Lebensphase eintritt.2

Hormonumstellungen in den Wechseljahren

Um Symptome und Beschwerden der Wechseljahre zu verstehen, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Hormone. Schon von Geburt an sind in den Eierstöcken einer Frau Eizellen vorhanden, welche jeweils während eines Zyklus heranreifen. Dabei produzieren die Eierstöcke auch das Sexualhormon Östrogen. Eizellen können nicht nachwachsen oder neu gebildet werden, sodass die Zahl mit dem Alter nach und nach abnimmt. In den Wechseljahren sind schließlich alle Eizellen aufgebraucht, die Östrogenproduktion kommt zum Erliegen und die letzte Monatsblutung setzt ein.3

Die verschiedenen Phasen der Wechseljahre

Medizinisch lassen sich die Wechseljahre in die folgenden drei Phasen einteilen:3

  • Prämenopause: Zu Beginn der Wechseljahre lässt die Funktion der Eierstöcke langsam nach. Dabei kann es auch schon zu Veränderungen im Zyklus kommen.
  • Perimenopause: In der Phase kurz vor der letzten Menstruation, bleibt der Eisprung immer häufiger aus und der Östrogenspiegel sinkt stark ab.
  • Postmenopause: Nach der Menopause stellt der Körper schließlich nach und nach ein neues hormonelles Gleichgewicht ein.

Beginn, Verlauf und Dauer der Wechseljahre sind individuell und unterscheiden sich stark von Frau zu Frau. Das durchschnittliche Alter für die Menopause liegt bei 51 Jahren.3

Mögliche Veränderungen in den Wechseljahren im Genitalbereich

Der Mangel am weiblichen Sexualhormon Östrogen verursacht bei vielen Frauen in den Wechseljahren Beschwerden im Genitalbereich. Während der fruchtbaren Jahre sorgt das Hormon dafür, dass Scheidenwände konstant befeuchtet sind. Der Östrogenmangel in den Wechseljahren führt jedoch dazu, dass die Schleimhäute nicht mehr so gut aufgebaut werden und die Scheidenwände schließlich dünner, trockener und weniger elastisch werden – und das kann Folgen haben.4

Juckreiz und Brennen

Beschwerden durch Scheidentrockenheit treten bei circa 60 Prozent aller Frauen in und nach den Wechseljahren auf.5,4 Zu den typischen Symptomen trockener Scheidenwände und Schamlippen in den Wechseljahren gehören Brennen und Juckreiz.4 Das kann im Alltag sehr unangenehm sein, lässt sich in der Regel jedoch gut behandeln.6

Schmerzen bei Geschlechtsverkehr

Auch Schmerzen und Blutungen beim Geschlechtsverkehr sind mögliche Anzeichen der Wechseljahre:4 Scheidentrockenheit führt bei vielen Frauen dazu, dass die Scheide beim Geschlechtsverkehr nicht ausreichend befeuchtet wird. Die stärkere mechanische Reibung kann sich unangenehm oder schmerzhaft anfühlen und macht die Scheidenwände zudem auch anfälliger für kleine Verletzungen.4,7 Wenn Sie in den Wechseljahren Blutungen bei oder nach dem Geschlechtsverkehr bemerken, könnte das ein Symptom für eine zu trockene Scheide sein.

Verringerte sexuelle Lust

Auch von verringertem sexuellem Verlangen wird oft im Zusammenhang mit den Wechseljahren berichtet.4 Die drastischen Umstellungen des Hormonhaushalts können das Sexualempfinden durchaus verändern. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass auch andere Faktoren wie beispielsweise das eigene Körpergefühl und Wohlbefinden sowie die Partnerschaft eine große Rolle spielen.1

Veränderter Ausfluss

Ein gesunder Ausfluss ist in der Regel weißlich und geruchslos. Über den Menstruationszyklus hinweg verändert sich der Ausfluss in Aussehen und Konsistenz etwas, da das Verhältnis verschiedener Hormone schwankt. Allerdings kann ein veränderter Ausfluss auch auf eine Infektion hindeuten.8 Bei den folgenden Anzeichen sollten Sie Ihren Frauenarzt kontaktieren – vor allem dann, wenn diese durch Juckreiz, Brennen oder andere Beschwerden begleitet werden:8,9

  • Konsistenz: wässrig, schleimig, eitrig, schaumig, krümelig oder blutig
  • Geruch: streng, fischartig
  • Farbe: gräulich, grünlich oder gelblich

Wenn Sie in den Wechseljahren verringerten Ausfluss feststellen, so ist grundsätzlich kein Grund zur Sorge, denn der Mangel an Östrogenen senkt auch die Produktion des Scheidensekrets.9

Weitere Beschwerden in den Wechseljahren

Frau leidet in den Wechseljahren an Hitzewallungen.

Nicht nur Beschwerden des Genitalbereichs beschäftigen viele Frauen in den Wechseljahren. Auch die folgenden Symptome können Folgen der Hormonumstellung sein:

  • Hitzewallungen:5,7 85 Prozent der Frauen in den Wechseljahren berichten von Hitzewallungen. Dabei breitet sich für einige Minuten ein starkes Wärmegefühl über Gesicht, Hals und Oberkörper aus und klingt schließlich wieder ab.
  • Zyklusunregelmäßigkeiten und Blutungen:7,1 Die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre kann den Zyklus zum Beispiel verkürzen oder zu Zwischenblutungen führen.
  • Schlafstörungen:5 Durch den niedrigeren Östrogenspiegel ist die Tiefschlafphase bei vielen Frauen in den Wechseljahren verkürzt. Betroffene wachen deshalb manchmal auf und können nicht wieder einschlafen.
  • psychische Beschwerden:5 Auch Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit oder Ängste sind manchmal ein Symptom der Wechseljahre.

Wichtig zu wissen: Nicht jede Frau leidet in den Wechseljahren unter Beschwerden. Stattdessen ist auch manchmal die ausbleibende Monatsblutung das einzige Anzeichen.7

Hilfe bei Beschwerden durch Veränderungen in den Wechseljahren

Die Beschwerden im Zuge der Wechseljahre sind häufig stark ausgeprägt und bedeuten auch im Alltag Einschränkungen für die Betroffenen. Vor allem der ständige Juckreiz und die unangenehmen Schmerzen sind eine Belastung. Die gute Nachricht: Es gibt einige Mittel und Methoden, die die Intimgesundheit positiv beeinflussen können. Dazu zählen unter anderem:5,4,6,10

  • Behandlung mit Hormonen: Bei Frauen mit starken Wechseljahresbeschwerden können fehlende Hormone durch eine sogenannte Hormonersatztherapie ersetzt werden. Für die Behandlung einer trockenen Scheide reicht aber oft auch die lokale Gabe von Hormonen aus. Diese werden direkt auf die Scheide aufgetragen oder eingeführt.
  • pflanzliche Präparate: Einige Pflanzen wie beispielsweise Soja oder Rotklee enthalten eine Art natürliche Östrogene und werden manchmal bei Beschwerden der Wechseljahre Die Wirksamkeit sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind aber nicht vollständig erforscht.
  • Befeuchtungsmittel und Gleitgele: Im Alltag können Patientinnen, die in den Wechseljahren von Scheidentrockenheit betroffen sind, zu Befeuchtungsmitteln greifen. Darüber hinaus empfiehlt sich beim Geschlechtsverkehr die Verwendung von Gleitgelen, um wieder mehr Spaß und weniger Frust zu verspüren.
  • gesunder Lebensstil: Auch bei Beschwerden der Wechseljahre kann es helfen, den allgemeinen Gesundheitszustand zu optimieren: Bewegen Sie sich viel, ernähren Sie sich gesund und verzichten Sie auf übermäßigen Genuss von Alkohol oder Zigaretten.

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Exkurs: Vulvovaginitis in den Wechseljahren

In der Scheide herrscht aufgrund der dort lebenden Milchsäurebakterien ein saurer pH-Wert, der für ein gesundes Gleichgewicht sorgt und Krankheitserreger in Schach hält.11 Durch den Östrogenmangel in den Wechseljahren verändert sich jedoch die Scheidenflora, sodass schädliche Bakterien, Viren und Scheidenpilz leichteres Spiel haben. Das kann zu Infektionen der Scheide und der Schamlippen (medizinisch: Vulvovaginitis) führen.7,1

FAQs zu Veränderungen im Genitalbereich in den Wechseljahren

Wie äußert sich Scheidentrockenheit in den Wechseljahren?

Bei vielen Frauen zeigt sich Scheidentrockenheit in den Wechseljahren in Form von Juckreiz und Brennen. Aber auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie eine höhere Anfälligkeit für Scheidenpilz und andere Entzündungen der Scheide und Schamlippen (Vulvovaginitis) können ein Symptom der Wechseljahre sein.4

Warum juckt die Scheide in den Wechseljahren?

Aufgrund des zunehmenden Östrogenmangels in den Wechseljahren werden die Scheidenwände schlechter befeuchtet. Eine trockene und weniger elastische Scheide führt manchmal zu Beschwerden wie Juckreiz.7

Was lässt sich bei Beschwerden durch Scheidentrockenheit in den Wechseljahren tun?

Es gibt einige Präparate wie Cremes, Salben oder Kapseln, die dabei helfen können, eine gesunde Scheidenflora zu unterstützen.5 Die Absprache mit dem Frauenarzt ist hierbei unerlässlich. Darüber hinaus kann octenisept® Vaginaltherapeutikum bei bakteriellen Vaginosen und pilzbedingten Infektionen zum Einsatz kommen.

Was sind die ersten Anzeichen für die Wechseljahre?

Zu den ersten Anzeichen der Wechseljahre zählen oft Hitzewallungen, Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen.5

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